Sehr geehrte Frau Burgermeisterin,
die FLH-Fraktion beantragt für den Haushaltsplan 2023 die Mittel für bereits laufenden Maßnahmen sowie Neumaßnahmen bereitzustellen:
Aufgrund des Projektstaus ist die Zielsetzung, erst einmal die Altlasten der Vorjahre abzuarbeiten.
- Ertüchtigung der Quellfassung der Altwiesenquelle
Die Altwiesenquelle ist zwar bekannt durch ihre volatile Quellschuttung, allerdings
zeigen Aufzeichnungen aus den 1960er Jahren, dass es auch in der Vergangenheit
durchaus große Schwankungen gab. Die Investitionen in die Quelle erscheinen
deshalb weniger aufwändig und risikoreich als das Bohren nach Grundwasser und die
Kompletterschließung einer neuen Wasserentnahmestelle (> 1 Million Euro). Selbst
wenn die Quelle über Wochen nicht schüttet, so ist sie doch den Großteil des Jahres
verfügbar. Zu klären wäre hier, wie man das Thema Trübung in den Griff bekommen
kann. Bei starken Niederschlägen fallen große Mengen Wasser an, die
nicht genutzt werden können.
Anmerkung: Quellwasser, wie wir es aus unseren Quellen beziehen, ist praktisch
nitratfrei. Bei Grundwasserentnahme ist das nicht unbedingt gegeben.
- Internetausbau: Der Startschuss für den Glasfaserausbau soll in den Obergemeinden
stattfinden.
- Ausbesserung/Instandsetzung des Schulhofes, inklusive Sanierung der Holzfassade
und der Fenster soweit noch nicht geschehen.
- Austausch der Fenster in der Halle (derzeit keine Wärmeschutzverglasung vorhanden)
- Wiedereinrichtung des Wasserspielplatzes am Kindergartenspielplatz
- Errichtung zweier Stellplätze fur Wohnmobile am Sportheimparkplatz bzw. an anderer
geeigneter Stelle
- Sanierung des Sängerheimes (Dach, Fenster etc.)
Der Gebäudekomplex Schule, Halle und Kindergarten ist geprägt von riesigen
Dachflächen, die hauptsächlich mit Blech belegt sind. Einen Preis für das schönste
Dorf gewinnt unser Ort damit nicht. Der Anblick ist schlicht und einfach hässlich. Aus
diesem Grund sollten wir die Chance nutzen und die zu sanierenden Flachdächer
daraufhin prüfen, ob sie fur eine Begrünung vorgesehen werden können. Vorteile sind
hier die lange Haltbarkeit der Dacher, der zusätzliche Dämmeffekt, der positive
Einfluss auf das Mikroklima, diverse ökologische Vorteile wie Schaffung von Flächen
für Insekten sowie Punkte für das Ökokonto der Gemeinde und nicht zuletzt die Optik,
die vergessen lässt, dass es sich hier um ein Dach handelt, sondern eher das Gefühl von
Natur vermittelt.
- Sukzessive Umstellung der Straßen- und Sportplatzbeleuchtung auf LED
- Installation von PV-Anlage(n) auf den öffentlichen Gebäuden, falls der erzeugte
Strom als Eigenverbrauch verwendet werden kann.
- Teilsanierung des Wassernetzes in Abstimmung mit dem Buro Schulz (z.B. Schächte
und Schieber)
- Sanierung von Teilstücken unserer Ortstraßen sowie Instandhaltungsmaßnahmen der
allgemeinen Infrastruktur wie Wanderwege, Parkanlage, Wasserspielplatz,
Sitzgruppen etc. (€150K)
- Energiekonzept fur Schule, Halle, Kindergarten und Feuerwehr
Anmerkung: Eine Konzeptstudie wurde hier bereits in Auftrag gegeben. Die FLH weist
darauf hin, dass im Falle einer strombasierenden zukünftigen Wärmeversorgung der
Notbetrieb mit Stromaggregaten im Katastrophenfall zumindest in den
Wintermonaten nicht gewährleistet werden kann. Es ist deshalb nicht angeraten, dass
ein zukünftiges Wärmekonzept ausschließlich auf Strom setzt. Die Tendenz der Politik
zu volatilen Stromerzeugern wie Wind und Sonne erfordert zusätzlich zu treffende
Maßnahmen von der Gemeinde und erhöht generell signifikant ein mögliches
Stromausfallszenario.
Mit freundlichen Grü ßen
Johannes Fink GR/Fraktionssprecher,
Michael Heß GR,
Jan Sonnberger GR,
Georg Heß GR